Führungskräfteseminar zum Thema Suchtprävention im Betrieb bei der Sparkasse Vest Recklinghausen

Am 11.04. und 12.06. veranstaltete die Sparkasse Vest Recklinghausen gemeinsam mit Annett Hagen, Suchttherapeutin der Fachklinik Spielwigge, eine Seminarreihe zum Thema „Betriebliche Suchtprävention“.

Sucht ist kein Thema, das sich nur auf das private Umfeld beschränkt. Gerade auch in der Arbeitswelt sind Beschäftigte und Führungskräfte mit Mitarbeitern konfrontiert, die suchtgefährdet oder bereits abhängig sind bzw. waren. Dabei bezieht sich das jeweilige Suchtpotential sowohl auf stoffgebundene Abhängigkeiten (Alkohol, Medikamente, Drogen, Nikotin…) wie auch auf nicht stoffgebundene Süchte (Glücksspiel, Internetsucht, Kaufsucht…).

In der betrieblichen Praxis stellt der Alkoholismus mit Abstand das größte Problem dar. Etwa 5 Prozent der Arbeitnehmer sind Alkoholabhängig.
Die negativen Auswirkungen im Betrieb können beträchtlich sein.

Für Führungskräfte ist es nicht immer einfach einen Mitarbeiter, der wegen einer eventuellen Suchtproblematik auffällt anzusprechen. Oft fehlt es an den nötigen fachspezifischen Informationen.

Genau hier setzte das Führungskräfteseminar der Sparkasse Vest Recklinghausen mit der Suchttherapeutin Annett Hagen an. Das Seminar vermittelte die nötigen Informationen und die nötige Orientierung, um bei Auffälligkeiten zu wissen, was zu tun ist, um rechtzeitig zu intervenieren. Vorgesetzte sollten bestärkt werden, ihre Rolle in der Personalführung wahrzunehmen und bei Auffälligkeiten am Arbeitsplatz frühzeitig das Gespräch mit dem jeweiligen Mitarbeiter/in zu suchen.

Die Themenschwerpunkt des Seminars waren:

  • Basiswissen Sucht – von der lockeren Runde zum verhängnisvollen Suchtkreislauf
  • Entstehungsbedingungen von Abhängigkeit
  • Suchtmittelbedingte Folgeschäden – es ist nicht immer nur die Leber…!
  • Suchtspezifische Verhaltensauffälligkeiten am Arbeitsplatz
  • Der Führerscheinverlust- nur ein Kavaliersdelikt?
  • Impulsfilm / Fallarbeit
  • Betrieblicher Maßnahmeplan bei auffällig gewordenen Mitarbeitern
  • Das Thema Co-Abhängigkeit – nicht nur ein familiäres Problem!
  • Ein Blick in die Rechtslage zum Arbeitsschutzgesetz und DGUV
  • Information über ambulante/stationäre regionale und überregionale Hilfe
  • Mögliches Interventionskonzept und Stufenplan, orientiert an Auffälligkeiten im Betrieb

Weitere Seminare bei der Sparkasse Vest Recklinghausen sollen am 19. September und am 28. November folgen.

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